Kommt ein Baby auf die Welt, besteht sein Schädel aus fünf Platten, die sich verschieben lassen und zwischen denen Fugen bestehen. Treffen mehrere Fugen aufeinander, bilden sich kleine Lücken - die Fontanellen.
Insgesamt gibt es davon sechs Stück. Eltern fühlen vor allem die vordere große Fontanelle, von der Stirn kommend kurz vor der Kopfeskrone. Auf gleicher Linie - entlang der Knorpelfugen der zwei größten Schädelplatten - Richtung Hinterkopf abwärts erschliesst sich eine weitere aber stets kleinere Fontanelle. Diese großen Schädelplatten bilden beidseitig-seitlich im Zusammenspiel mit kleineren Schädelknochen noch die vorderen Seitenfontanellen - ungefähr auf Augenhöhe schräg hinter den Ohren - sowie die hinteren Seitenfontanellen, die sich fast am Halsansatz befinden
Mit viel Feingefühl und Vorsicht lassen sich alle physiologisch gegebenen Fontanellen tasten und erfühlen - für Eltern oftmals ein wahres Wunder und kaum vorstellbar. Bereits der Geburtsprozess und die darauffolgende Hirnentwicklung prägen die erste Entwicklung der Kopfform eines Säuglings. Je nach Ablauf der Geburt kann es sein, dass sich die Schädelknochen so stark verschieben und eine deformierte Kopfform entstehen lässt, das sie sich nicht von selbst wieder zurückbildet. Ab 6 bis 8 Wochen spricht man von einer Plagiozephalie, der medizinische Ausdruck für eine schiefe Kopfform (Plagiocephalus). Hierbei lohnt es sich, gerade in den ersten Wochen einen Arzt oder einen Osteopathen einen Blick auf die Kopfform werfen zu lassen.
Aber auch äußere Einwirkungen auf den Kopf können diesen fortlaufend verformen. Zum Schutz gegen den plötzlichen Kindstod werden Säuglinge zum Schlafen überwiegend in die Rückenlage gelegt. Dabei kann sich der Hinterkopf bei vielen Babys mit der Zeit abflachen. Zudem entwickeln Babys - nicht anders als Erwachsene - eine sogenannte Lieblingsseite, indem sie das Köpfchen immer wieder auf dieselbe Seite drehen. Es besteht die „Gefahr“, dass sich mit der Zeit eine asymmetrische Kopfform oder ein Plattkopf entwickelt und dieser sich auf Dauer nicht mehr von selbst zurückbilden kann.
Doch die frischen Eltern können beruhigt sein, denn solch eine Verformung kann schnell erkannt und auch rechtzeitig verhindert werden: So wie sich der Schädel verschoben hat, kann er auch wieder korrigiert werden. Bei einer sich andeutenden Verformung sollte das Baby verstärkt auf die vorgewölbte Seite gelegt werden. So können Schwerkraft und Eigengewicht zusammenwirken und sich ausbalancieren. Ein ergonomisches Babykissen kann hier positiv dazu beitragen, die schöne, runde Kopfform zu bewahren bzw. wieder zurückzubilden. Die speziell geformten Mulde sorgt dafür, dass der Kopf des Babys sanft „gehalten“ und gleichmäßig belastet wird. Dadurch neigt das Baby weniger dazu, den Kopf immer wieder zur Seite zu drehen. Eine ideale Hilfestellung entlang des gesamten ersten Lebensjahres, die endgültige Formgebung positiv zu unterstützen.
So kann nicht nur der Schädel seine natürliche Form finden, sondern auch die Entwicklung des Gehirns und die Gesundheit des Babys maximal gefördert und geschützt werden.